Vorwort

 

In den vergangen zwei Jahren habe ich mich sehr intensiv mit dem Thema Gesundheit beim Berner auseinandergesetzt.

Viele Züchter besucht und kennen gelernt, auch die Meinungen von Bernern Besitzern ohne Zuchtabsicht war mir sehr wichtig. Ich wollte mir ein möglichst großes und vorallem neutrales Blickfeld verschaffen, wie es denn wirklich mit der Gesundheit bei den Bernern steht.

 

Leider ist die Breite an Erkrankungen doch etwas höher als anfangs erwartet.

Meiner Meinung nach zeichnet sich allerdings schon eine art Muster ab, was das Auftreten der verschiedenen Erkrankungen angeht. So treten Nierenleiden, Krebs und Magendrehung am häufigsten im Alter von 5-7 Jahren auf. (Meiner Schätzung nach betrifft dies ca. 30% aller Berner)

 

Erkrankungen wie Roll-Lid, Kreuzbandriss lassen sich operativ gut behandeln und der Hund ist in seiner Lebenserwartung nicht eingeschränkt.

HD und ED ist meiner Meinung bereits eines der geringeren Übel, da es sich durch kontrollierbare Selektion in der Zucht

gut in den Griff bekommen lässt.

 

Ich habe bei meiner Recherche auch Berner-Besitzer kennen gelernt, deren Hund 10-11 Jahre alt wurde

und nahezu keine Probleme hatte.

Meiner Einschätzung nach würde ich die Lebenserwartung auf ca. 8 Jahre festlegen.

 

Meine Recherche:

ca. 200 Berner (146 Berner-Besitzer) wurden befragt. 2/3 der Hunde hatten einen Stammbaum, 1/3 war aus Hobbyzuchten

17 Zuchtstätten (mit Vereinszugehörigkeit und ohne)

 

 

Inzwischen wissen wir sogar, dass Nierenerkrankung auch bei jungen Hunden bestimmter Rassen,

zum Teil erblich prädisponiert,

auftritt wie  beim

Cockerspaniel,

Terrier (Wheaten,

Cairn, West Highland),

Beagle,

Chow-Chow,

Dobermann,

Golden Retriever,

Berner Sennenhund,

Rottweiler,

Bullterrier.

 

Niereninsuffizienz

Bei einer Nierenschwäche beim Hund lässt die Funktion der Niere nach. Meist entwickelt sich eine Niereninsuffizienz bei Hunden langsam, häufig über Monate und Jahre (chronische Niereninsuffizienz). Eine Nierenschwäche kann aber auch plötzlich auftreten (akute Niereninsuffizienz), beispielsweise wenn der Hund Gift oder schädliche Stoffe gefressen hat. Bei der akuten Niereninsuffizienz bei Hunden stehen plötzlich auftretende Symptome im Vordergrund, wie plötzlich und stark auftretende Schmerzen, Erbrechen und Durchfall. Der Hund frisst plötzlich nicht mehr, verhält sich auffällig und setzt wenig oder keinen Urin ab. Die Nierengegend ist schmerzhaft und überempfindlich und dabei wärmer als die Umgebung. Das Allgemeinbefinden ist stark gestört. Bleibt bei der akuten Nierenentzündung eine erfolgreiche Therapie aus, kann diese sich in ein chronisches Stadium verwandeln. Das Leiden schreitet im Verborgenen weiter, oft genug unbemerkt vom Hundehalter.

 

Bei einer Niereninsuffizienz bei Hunden kann der Körper des Hundes die Giftstoffe des Körpers nicht mehr genügend ausschwemmen und entwickelt langsam eine Harnvergiftung (Urämie). Anstatt von „Erkrankung“ spricht man bei der Niere auch von „Insuffizienz“, weil sie ihre Aufgaben nicht mehr ausreichend (=suffizient) erfüllen kann. Die akute Niereninsuffizienz bei Hunden (ANI) bezeichnet einen plötzlichen, teilweisen oder totalen Ausfall der Nierenfunktion. Im Vergleich zur chronischen Niereninsuffizienz bei Hunden (CNI) tritt diese Form der Nierenerkrankung wesentlich seltener auf.

Eine Nierenschwäche beim Hund kann durch viele verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Hierbei gibt es unterschiedliche Auslöser der chronischen und akuten Niereninsuffizienz bei Hunden.

Eine chronische Niereninsuffizienz bei Hunden kann sich unter anderem durch folgende Ursachen entwickeln:

  • Entzündungen
  • Nierensteine oder Tumore
  • Angeborene Erkrankungen (z.B. Zystennieren, Nierendysplasien oder bei bestimmten Rassen häufiger auftretende Nierenerkrankungen)
  • Erkrankungen des Immunsystems
  • Durch eine unbekannte Ursache (idiopathisch); dies ist häufig der Fall, beispielsweise bei älteren Hunden (chronische generalisierte Niereninsuffizienz)
  • Eine chronische Niereninsuffizienz kann sich aus einer akuten Niereninsuffizienz entwickeln, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird

Eine akute Niereninsuffizienz bei Hunden kann unter anderem ausgelöst werden durch:

  • Verstopfung der harnleitenden Wege, z.B. durch einen Harnröhrenstein
  • Aufnahme von nierenschädigenden Giften oder Medikamenten, wie beispielsweise Schwermetalle (Blei, Quecksilber), Pestizide, Lösungsmittel oder Frostschutzmittel
  • Eine Störung im Herz-Kreislauf-System, z.B. durch einen Schock, starken Blutverlust, schwere Herzerkrankungen oder Austrocknung
  • Schwere Entzündungen, Blutvergiftung, Fieber
  • Bakterien und Viren
  • Unterkühlung

 

 

Sollten sie Verdacht auf eine Magendrehung bei ihrem Berner haben - SOFORT ZUM TIERARZT!

 

 

Magendrehung


Eine Magendrehung ist der Alptraum jedes Hundebesitzers.
Jeden Hund kann es treffen, aber vor allem Besitzer großer Hunde fürchten dieses Problem.

 

Was passiert bei einer Magendrehung?
Bei der Magendrehung, dreht sich der Magen des Hundes um die eigene Achse. Dabei werden abgehende und ankommende Blutgefäße sowie Magen Ein- und Ausgang (Darm und Speiseröhre) abgeschnürt und unterbrochen. Das abschnüren der Blutbahnen ist besonders schlimm für den Kreislauf des Hundes, das führt schnell zu einem Kollaps. Durch die verschlossenen Magenöffnungen kommt es zum Aufgasen des Magens, der Hund wirkt aufgebläht und bekommt einen harten Bauch.

Eine Magendrehung ist ein absoluter Notfall, ohne sofortige Operation führt sie innerhalb weniger Stunden zum Tod. Aber selbst nach einer erfolgreichen Operation ist noch nicht gewährleistet, dass der Hund überlebt. Oft sterben operierte Tiere in den ersten zwei Tagen nach der Operation an einer Blutvergiftung oder Herzversagen. Das überleben nach einer Operation hängt auch davon ab wie schnell die Magendrehung erkannt und operiert wird.

 

Symptome:
Hunde die eine Magendrehung haben zeigen Symptome wie Unruhe, Speicheln, blasse Schleimhäute und starkes Hecheln. Die Versuche zu erbrechen bleiben meist ohne Erfolg, auch Wasser kann nicht mehr aufgenommen werden. Der Bauch bläht sich zunehmend auf und wird hart. Der Hund wird apathisch und zunehmend schwächer.

Beobachtet ein Besitzer diese Symptome sollte SOFORT ein Tierarzt aufgesucht werden, bei einer Magendrehung geht es oft um Minuten.

 

Ursachen:
Die Ursachen für eine Magendrehung sind bis heute noch nicht ganz geklärt. Es gibt bereits einige Studien zum Thema, die immer mehr Anhaltspunkte für die Ursachen liefern. Es gibt schon einige bekannte Risikofaktoren, wobei bestimmte Ergebnisse durch neuere Studien wiederlegt wurden. So hatten beispielsweise viele Hunde mit leerem Magen eine Magendrehung, häufig kam sie auch über Nacht. Die Hunde hatten also weder gefressen, noch getobt. Das steht der Meinung, dass Hunde die große Mengen fressen und anschließend toben ein besonders hohes Risiko hätten, entgegen.

 

 

Ich habe mich in den letzten Jahren sehr intensiv mit diesem Thema beschäftigt.

Mein Fazit: ca. 40% aller Berner erkranken zwischen dem 5-7 Lebensjahr an Krebs.

 

Prognose endet leider immer tötlich.

 

Krebs, Tumore, Metastasen

Die Maligne Histiozytose oder das Histiozytäre Sarkom ist eine Krebserkrankung des Hundes, die vor allem beim Berner Sennenhund vorkommt und bei dieser Rasse als Erbkrankheit eine der häufigsten Todesursachen darstellt. Bei anderen Hunderassen kommt die Erkrankung nur selten vor. Die Maligne Histiozytose kann als Hautform („kutane Histiozytose“) oder als generalisierte Form („disseminierte Histiozytose“) auftreten.

 

 

Pathophysiologie

Histiozyten sind besonders im Bindegewebe vorkommende Zellen, die zu den Makrophagen gehören und im Gewebe gewisse Funktionen des Immunsystems wahrnehmen. Durch Mutation können diese Zellen zu bösartigen Zellen entarten und so einen Tumor bilden, der eine ausgeprägte Neigung zur Metastasenbildung besitzt. Diese Metastasen zerstören durch ihr unkontrolliertes und invasives Wachstum lebenswichtige Organe, was schließlich zum Tod des Hundes führt.

 

Klinik

Signalement

An maligner Histiozytose erkranken typischerweise junge bis mittelalte Hunde zwischen dem Alter von zwei bis acht Jahren. Rüden sind häufiger betroffen als Hündinnen. Die überwiegende Mehrzahl der Fälle tritt beim Berner Sennenhund auf. Sporadische Fälle können grundsätzlich bei allen Rassen auftreten.

 

Symptome

Von der Hautform betroffene Hunde zeigen Knoten- und Plaquebildung in der Haut – bei Rüden besonders am Hodensack – sowie der Nasen- und Augenschleimhaut. Die Läsionen sind schlecht begrenzt, gelegentlich von Alopezie begleitet und können ulzerieren. Sie entwickeln sich in Schüben und können sich nach einem Schub auch wieder langsam zurückbilden, um nach einigen Monaten erneut zu erscheinen. Die Erkrankung verschlimmert sich in der Regel mit jedem neuen Schub. Die Läsionen können sich auch auf andere Organe ausbreiten, besonders Lymphknoten, Milz und Knochenmark.

Die disseminierte Maligne Histiozytose verläuft normalerweise ohne Beteiligung der Haut. Am häufigsten betroffen sind Lunge, Lymphknoten und Leber. Betroffene Hunde zeigen Schwäche, Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust und Atemprobleme; seltener Probleme beim Schlucken oder Husten. Die Tumoren erscheinen als große, einzelne, feste Raumforderungen, die die befallenen Organe durch ihr invasives Wachstum zerstören. Die disseminierte Form verläuft nicht in Schüben, sondern rasch progressiv und führt in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle in weniger als sechs Monaten zum Tod.

 

Diagnose

Ein Verdacht auf kutane Histiozytose ergibt sich durch das typische Signalement des Hundes in Verbindung mit den Hauptsymptomen. Die disseminierte Histiozytose zeigt sich oft schon im Röntgenbild, wo besonders Lungenmetastasen und Knochenmetastasen zu erkennen sind. Die Sicherung der Diagnose erfolgt durch eine mikroskopische Untersuchung von Biopsien, die aus verdächtigen Gewebsmassen entnommen werden.

 

Therapie und Prognose

Es existiert keine befriedigende Behandlung der Malignen Histiozytose. Chirurgisches Ausschneiden ist selten praktikabel, und die Tumoren reagieren wenig empfindlich auf Bestrahlung und Chemotherapie. Die Behandlung erfolgt daher in den meisten Fällen palliativ. Bovines Thymosin 5 zeigte bei der Behandlung der Hautform einen beschränkten Erfolg. Die Lebenserwartung nach der Diagnose beträgt wenige Monate, nur wenige Hunde überleben länger als sechs Monate.

Kreuzbandriss

Risse des vorderen Kreuzbandes werden beim Hund sehr häufig festgestellt. Im Gegensatz zum Menschen, bei welchem häufig sportliche Ursachen zu suchen sind, ist eine solche Vorgeschichte beim Hund selten zu finden. Wegen der offensichtlich unterschiedlichen Herleitung kommen bei Kreuzbandrissen von Hunden auch andere Therapien zur Anwendung und nur ein operatives Vorgehen kann die Lahmheit verschwinden lassen.

 

Tritt beim Berner leider sehr häufig auf.

Einzige Möglichkeit dem Hund zu helfen ist ein Operation.

 

 

Roll-Lid (Entropium)

Was ist ein Roll-Lid

Ein Roll-Lid (Entropium) ist eine Augenlid-Fehlstellung beim Hund, bei der sich das Augenlid nach innen einrollt. Meist ist das Unterlid des Hundes betroffen. In einigen Fällen kann jedoch auch das Oberlid erkrankt sein.

 

Was sind die Ursachen eines Roll-Lids

Ein Roll-Lid (Entropium) beim Hund entsteht durch ein Missverhältnis der Zugkraft verschiedener Augenlid-Muskeln. Auch im Alter können Hunde durch eine Bindegewebs- und Muskelschwäche der Augenlider an einem Roll-Lid erkranken.

 

Meist ist ein Roll-Lid beim Hund angeboren.

 

 

 

 

Im Alter von 15-18 Monaten sollte die HD und ED Untersuchung stattfinden.

 

A   - HD Frei (zur Zucht zugelassen)

B   - HD Verdacht (zur Zucht zugelassen)

C   - Leichte HD

D   - Mittlere HD

E   - Schwere HD

 

Hüftdysplasie des Hundes

Die Hüftdysplasie oder Hüftgelenksdysplasie (HD)

ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Betroffen sind sämtliche Hunderassen, wobei großwüchsige Rassen das Krankheitsbild besonders häufig ausbilden.

Erstmals diagnostiziert wurde sie am Deutschen Schäferhund und wird daher fälschlicherweise hauptsächlich mit dieser Rasse in Verbindung gebracht, obwohl mittlerweile andere Rassen stärker betroffen sind.

 

Die Häufigkeit des Vorkommens (Prävalenz) kann je nach Rasse bis über 50 Prozent betragen.[1] Auch bei Hauskatzen kann diese Krankheit auftreten, besonders unter Maine-Coon-Katzen.

 

Die HD ist zu großen Teilen genetisch bedingt (die Heritabilität liegt zwischen 20 und 40 Prozent[2]), weshalb viele Zuchtverbände die HD-Freiheit zur Zuchtzulassung fordern. Da falsche Ernährung und Haltung die Ausprägung und das Fortschreiten der Krankheit begünstigen können, handelt es sich um ein multifaktorielles (von vielen Faktoren abhängiges) Geschehen. Klinisch zeigt sich die HD in zunehmender Bewegungseinschränkung und Schmerzhaftigkeit, die infolge der krankhaften Umbauprozesse am Hüftgelenk (Coxarthrose) entstehen.

 

Im fortgeschrittenen Stadium kann nur die Entfernung des Hüftgelenks mit oder ohne Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks eine deutliche Verbesserung herbeiführen. Ist dies nicht möglich, lässt sich durch eine dauerhafte Schmerztherapie häufig lange eine ausreichende Lebensqualität aufrechterhalten.

 

 

Ellbogendysplasie (ED)

Die Ellbogendysplasie (ED) ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen. Die ED stellt eine vererbte Entwicklungsstörung des wachsenden Skeletts dar. Hohes Körpermassewachstum und Fütterungsfehler sind weitere begünstigende (prädisponierende) Faktoren.

 

Die ED beginnt in der späten Wachstumsphase bei vier bis acht Monate alten Jungtieren mit einer schmerzhaften Veränderung des Gelenks und der gelenkbildenden Knochenteile (Osteoarthrose) mit Lahmheit.

 

Der Bewegungsumfang des Ellbogengelenks ist eingeschränkt. Frühzeichen sind Steifigkeit am Morgen oder nach Ruhepausen. Die Krankheit schreitet lebenslang fort und ist nicht heilbar, eine weitgehende Schmerzfreiheit kann aber in vielen Fällen erreicht werden.

 

 

 

PRA tritt eher bei Appenzellern und Entlebuchern auf.

 

 

progressive Retinaatrophie (PRA)

Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist ein langsam fortschreitendes Absterben der Netzhaut von Hunden und – weniger häufig – Katzen.[1] Sie ist eine erbliche, letztlich zur Erblindung beider Augen führende Erkrankung. Die degenerativen Prozesse beginnen im Bereich der Photorezeptoren und dehnen sich im Verlauf der Erkrankung auf die gesamte Netzhaut aus. Trotz des ähnlichen klinischen Erscheinungsbildes kann der Symptomatik eine Vielzahl verschiedener Ursachen zugrunde liegen.

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© Kerstin Aßlaber